Fachkräfteforum Mayen-Koblenz

Laufzeit

2014 - 2014

Beauftragt durch

Die Förderung erfolgt aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Rheinland-Pfalz (MSAGD)

Fachkräftemangel- und Fachkräftesicherung sind derzeit intensiv behandelte Arbeitsfelder von Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Doch über die aktuelle Situation von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im regionalen Kontext besteht noch zu wenig Klarheit. Genau hier setzt das im Januar ins Leben gerufene Projekt Fachkräfteforum Mayen-Koblenz an, indem es den Fachkräftebedarf und das Fachkräfteangebot in der Region ermitteln und passende Strategien und Maßnahmen entwickeln will. Dies soll durch den Dialog mit und zwischen den regional Beteiligten – Unternehmen sowie Arbeits-, Wirtschafts- und Bildungsakteure – und durch Methoden qualitativer Forschung gelingen.

Ein Teilziel des Projekts Fachkräfteforum Mayen-Koblenz ist es, das dortige in Entstehung begriffene Netzwerk Fachkräfte-Allianz dahingehend zu unterstützen, die konkreten Bedarfe an Fachkräften und Ressourcen zu ihrer Gewinnung und Haltung speziell von Kleinst- und Kleinunternehmen im Landkreis zu ermitteln. Die präzisere Kenntnis von Bedürfnissen sowie Denk- und Verhaltensweisen dieser für das regionale Wirtschaftsgefüge und den Arbeitsmarkt sehr wichtigen ökonomischen Teilgruppe soll unter anderem dabei helfen, die von den Arbeitsmarktakteuren angebotenen Ressourcen, Aktivitäten und Angebote passgenau zu optimieren.
Zur Klärung des generellen Fachkräftebedarfs im Landkreis wurde durch die WFG am Mittelrhein mbH bereits eine quantitative regionale Unternehmensbefragung zum Thema Fachkräftebedarf durchgeführt, die auch Großunternehmen einbezog. In den Vorrecherchen zeigte sich, dass eine Ergänzung für Kleine und Mittlere Unternehmen eine Qualitative Erhebung auf Basis von persönlichen und interaktiven Einzelgesprächen mit deren Geschäftsverantwortlichen sinnvoll ist, mit denen detailliertere Erkenntnisse zu folgenden Themen möglich werden sollten:

  • Konkrete Bedarfe nach welcher Art von Personal in welchen Bereichen
  • Vorgehen, Herausforderungen und mögliche Defizite bei der Ansprache/Gewinnung/Haltung geeigneter Fachkräfte
  • Auswirkungen von Fachkräfteproblemen auf das Unternehmen (kurz-, mittel- und langfristige Folgen?)
  • Erkenntnisse und Erklärungen der Unternehmen zu Hintergründen von Fachkräfterekrutierungsproblemen (Demografie? Ausbildung? Berufsbildattraktivität? Arbeitgeberattraktivität? Standortattraktivität? Andere?)
  • Bereits vorgenommene Aktivitäten und Maßnahmen bei Fachkräftemangel alternativ: Wenn kein Fachkräftemangel vorliegt, woran liegt das?
  • Maßnahmen, um das bestehende Personal zu halten und zu qualifizieren
  • In Anspruch genommene Akteure zur Behebung von Problemen (Arbeitsvermittlung, Bildungsträger, Kammern, Verbände etc.) und Erfahrungen damit
  • Ideen und Vorschläge des Unternehmens zur Verbesserung seiner Situation und Schwierigkeiten bei der Umsetzung
  • Interesse und Bedarf an externer Hilfe oder Kooperation sowie Interesse an Mitwirkung bei Maßnahmen im Projektzusammenhang

Diese Erkenntnisse sollen die quantitative Erhebung der WFG sinnvoll ergänzen, hinsichtlich Details und Konkretisierungen über deren Ergebnisse hinausgehen und auch die Feststellung neuer, vorher nicht erfragter Probleme und Lösungsmöglichkeiten erlauben.