Laufzeit
Januar 2022 - Oktober 2026
Beauftragt durch
Jobcenter Mayen-Koblenz im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderten Progamms „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“
Ansprechpersonen
Dr. Dörte Schott Dr. Michael Seligmann Ulrike Pingel Johanna Diehl
Kontakt
evaluation.rehapro(at)ism-mainz.de
Website
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes hat der Bundesgesetzgeber mit §11 SGB IX das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragt, Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation umzusetzen. Das Bundesprogramm „rehapro - Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben“ fördert demzufolge Modellprojekte, die durch neuartige Leistungen und Maßnahmen, effektiver als zuvor, die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohten Menschen erhalten, verbessern oder wiederherstellen. Dabei wird eine Verbesserung der Kooperation der unterschiedlichen Beteiligten im Rehabilitationsprozess, wie z.B. der Krankenversicherungen, der Arbeitsverwaltung, von Rentenversicherungsträgern, Anbietern medizinischer und beruflicher Rehabilitation sowie von Selbsthilfeeinrichtungen angestrebt.
Inhalte und Ziele
Das Projekt „AktiVoReha“ ist ein Angebot für Menschen im Leistungsbezug des Jobcenters Landkreis Mayen-Koblenz mit zu erwartenden oder beginnenden Reha-Bedarfen, psychischen Beeinträchtigungen und/oder komplexen gesundheitlichen Unterstützungsbedarfen.
Ziel ist die Erhaltung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit. Durch den Einsatz innovativer Leistungen mit primär präventivem Charakter soll in Zusammenarbeit mit einem multiprofessionellen Team ein verfrühter Übergang in die Erwerbsminderungsrente oder die Notwendigkeit einer Beantragung von Eingliederungshilfen vermieden bzw. reduziert werden. Konkret werden die Projektteilnehmenden hierzu über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten von qualifiziertem Fachpersonal gecoacht. Methodisch werden die Interventionen individuell bedarfsorientiert ausgerichtet. Somit tragen die Coaching-Einheiten dazu bei, die Resilienz und das Selbstwerterleben der Teilnehmenden zu stärken und/oder sie durch arbeitsmarktintegrative Maßnahmen für eine nachhaltige berufliche Teilhabe zu qualifizieren.
Zugang zum Projekt erhält die o.g. Zielgruppe durch eine Fallbesprechung der Integrationsfachkraft mit einem klinischen Psychologen und einem Arbeitsmediziner (sog. Analysetool). Im Rahmen einer anschließenden Intensivbetreuung werden die individuell bedeutsamen Maßnahmen erarbeitet und in einem Hilfeplan dokumentiert. Die Angebote umfassen psychologische Coaching-Angebote im Einzel- und Gruppensetting, Qualifizierungsbausteine sowie eine individuelle Nachbetreuung. Das Jobcenter Mayen-Koblenz arbeitet eng mit mit den Barmherzigen Brüdern Saffig (Coaches für Projektteilnehmende über 25 Jahren) und dem Eichenberg Institut in Koblenz (medizinische und psychologische Fachkräfte zur Durchführung des Analysetools sowie die Coachings) zusammen.
Aufgaben des ism
Das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. unterstützt das Modellvorhaben bei der Erkenntnisgewinnung und Prozessstrukturierung unter den sich stetig verändernden Rahmenbedingungen. Durch Maßnahmen wissenschaftlicher Begleitung und Evaluation werden die Umsetzung der Aktivitäten, das Gelingen von organisations- und rechtskreisübergreifenden Kooperationsprozessen und die bei Teilnehmer*innen erzielten Wirkungen analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf eine Verstetigung erfolgreicher Projektaktivitäten dokumentiert.
Zu den Maßnahmen zählen: